Überraschung und Pertisau
Wir hatten schon eine ganze Weile im California verbracht als es dann hieß, "fertig machen für die Überraschung"! Also Tassen und Teller spülen, noch einmal im Bad frisch machen und doch etwas umziehen. Draußen wurde es schon langsam dunkel als wir uns auf den Weg in Richtung Achenkirch begaben. Je näher wir dem Ziel kamen umso eher glaubte meine Frau zu wissen wohin es denn wohl gehen mag. Und schon standen wir vor dem Restaurant, wo wir schon 2017 eingekehrt waren. Richtig, es sollte für diesen Abend wieder das
See-Eck in Achenkirch
sein.
Und auch dieses Mal hatte ich für 18:30 Uhr das vorbestellt, was wir bereits 2017 hier gegessen hatten. - Fondue für zwei Personen. Jenes gibt es allerdings nur zur Winterzeit und es muss auch vorbestellt werden. Ich hatte zur Auswahl, das klassische Fondue, es gab aber auch eine Asia Variante. Ich nahm wie damals die klassische Version.
Auf dem Tisch war schon alles vorbereitet. Nur der Topf mit der heißen Rinderbrühe fehlte noch. Also starten wir mit der Auswahl des Weines, bestellten ihn und genossen den ersten Schluck. Gereicht wurde auch noch eine große Flasche Tafelwasser. Nach einer Weile kam auch schon der Kellner mit frischen Salat über den wir uns direkt her machten. Nach einiger Zeit war es dann auch soweit für den Topf mit der heißen Brühe und wir konnten mit dem Fondue starten.
Neben drei Sorten Fleisch, Rind, Schwein und Huhn gab es auch noch verschiedenes Gemüse welches man in einem kleinen Sieb mit erwärmen konnte. Natürlich seien auch die verschiedenen Soßen noch erwähnt die mit dazu gehörten.
Wir wurden von den anderen Gästen im Lokal immer mal wieder angeschaut, denn die hatten nur das ganz normale Gericht aus der Speisekarte. Die kann sich aber auch sehen lassen! Die Zeit verging wie im Flug, aber bis zur Sperrstunde um 22:00 Uhr, welche hier in Österreich gilt, war noch etwas Zeit und so gönnten wir uns nach dem minimal Verzehr der übrig gebliebenen Brühe einen Espresso und für mich einen Obstler. Voll und zufrieden ging es zurück zum Stellplatz, wo der Camper schon auf uns wartete.
Jetzt mussten wir nur noch das Bett bauen. Warm genug war es im Camper auf alle Fälle. Die Entscheidung, ob ich oben schlafe, für meine Frau wäre es eh zu kalt, ersparte ich mir dann. Denn trotz Haube und einem kleinen Luftpolster zwischen Aufstelldach und Haube, war es doch zu kalt oben. Und so viel die Entscheidung auf dem warmen Fell, das wir mitgenommen hatten die Nacht zu verbringen, recht leicht.
Der nächste Morgen war da und wir losten aus, wer die Semmel im Shop holt. Ich erklärte mich bereit das Bett zurück zu bauen, den Tisch zu decken und Kaffee zu kochen. Meine Frau kam mit einer riesen Auswahl an frischen Semmel aus dem Shop und so wurde erst einmal ausgiebig gefrühstückt.
Es war schon spät als wir aus dem Waschbereich kamen und uns überlegten, ob wir jetzt mit dem Linienbus oder dem Camper nach Pertisau fahren. Bis 11:00 Uhr kann man hier maximal stehen und muss für die Zeit danach einen Aufpreis bezahlen. Wir entschlossen uns, mit dem California nach Pertisau zu fahren. Also bezahlte meine Frau und es wurde sogar kein Aufschlag erhoben.
Schnell alles zusammen packen und den Camper abfahrbereit machen. Es ging dann los über Maurach in Richtung Pertisau. Natürlich mit ein paar Zwischenstopp für Fotos und auch einen Geocache. Am See entlang finden sich genügend Parkplätze an den gehalten werden kann. Hier einmal ein paar Eindrücke.
Der Ortseingang von Pertisau lag vor uns und die Parkplätze am Ortsrand waren gut gefüllt mit Gästen. Zum Glück wussten wir von einem großen Parkplatz ganz hinten in Pertisau. Dort fuhren wir hin und es gab noch genügend frei Plätze. Auch ist man hier recht zentral für einen Besuch von Pertisau und dem
Tiroler Steinöl Museum
, in welches wir wollten.
Und schon standen wir vor dem Tiroler Steinöl Erlebniszentrum. Hier erfährt man im Vitalberg Erlebniszentrum alles über die Herkunft, Bedeutung und Anwendungsvielfalt des Tiroler Steinöls und erlebt die Chronik eines kleinen Familienbetriebes im Karwendelgebirge.
Da man ja einen kleinen Eintrittspreis für das Museum bezahlt, ist auch nicht gestattet dort Fotos zu machen. Aber ich kann jedem der zum Achensee kommt nur raten, das Museum zu besuchen. Im dazugehörenden Shop können anschließend verschiedenste Produkte mit Tiroler Steinöl gekauft werden. Auch wir füllten unseren Vorrat etwas auf.
Jetzt sollte es aber noch eine Etage höher ins Café gehen. Zum einen lockte der Kaffeeduft und auch der Kuchen war uns noch in guter Erinnerung. Aber auch für den großen Hunger stehen ein paar Kleinigkeiten auf der Karte. Auf jeden Fall lohnt es sich hier, auch weil der Blick durch die Fenster hinüber zum Achensee schon einen Besuch wert ist. Und zum Glück ist es jetzt zu dieser Jahreszeit auch nicht so voll in Pertisau. Das hatten wir noch anders in Erinnerung!
Jetzt sollte es aber doch auf den Heimweg gehen. Wir wollten nur noch eben in Kramsach einen Stopp einlegen um den zweiten Campingplatz des Inhabers vom Caravan Park Achensee, Camping Seeblick Toni.
SPF Platz Nr.: #6660
Wir müssen aber im nachhinein sagen, dass es uns in Achenkirch besser gefallen würde obwohl der Seeblick Toni auch an einem schönen Badesee im Alpbachtal, welches im Sommer ein hervorragendes Wandergebiet ist, liegt.
Wir haben genug gesehen, steigen in unseren VW California und fahren in Richtung Heimat. Zum Glück sind es ja nur knapp 180 km bis wir von hier aus wieder im Vorarlberg sind. Damals 2017 waren es schon ein paar Kilometer mehr, vom Ruhrgebiet hier her an den Achensee. Aber die damals getroffene Entscheidung, in Deutschland alles aufzugeben und nach Österreich umzuziehen, haben wir nicht bereut!
Ich hoffe diese kleinen Tipps für eure möglichen Ausflüge oder Aufenthalte haben gefallen gefunden. Der California hat seine Wintertauglichkeit bewiesen und auch der Tausch der Gasflasche auf Propan war eine gute Entscheidung. Nur mit dem schlafen im Aufstelldach hat es diesmal nicht geklappt, aber auch dafür gibt es allerhand aus dem Zubehör, um das Aufstelldach oben warm zu bekommen.
Viel Spaß bei der nächsten Tourenplanung und uns hat es jedenfalls wieder am Achensee gefallen.
LOUDINI